Jeder Mensch kennt schlechte Angewohnheiten und weiß, wie schwer es ist, diese wieder loszuwerden. Viel schwieriger, wenn nicht sogar fast unmöglich, ist es, Zwänge oder gar eine Zwangsstörung von selbst und ohne Hilfe von Außen hinter sich zu lassen. Dabei kann eine Zwangsstörung das eigene Leben sehr stark einschränken. Die meisten Betroffenen erkennen ihre Erkrankung erst dann, wenn es zu spät ist, aus eigener Kraft gegenzusteuern. Die Zwangsstörung schränkt das eigene Leben bereits viel zu stark ein und es ist schier unmöglich ohne fremde Hilfe aus der Abwärtsspirale herauszukommen. Neben der Therapie mit Medikamenten, wie Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, der kognitiven Verhaltenstherapie und der Achtsamkeitstherapie hat sich auch die Hypnose als Therapieform zur Selbsthilfe bei einer Zwangsstörung etabliert. Egal ob bei einer Zwangsstörung, einer Zwangsneurose oder Zwangsgedanken: Hypnose konnte bereits vielen meiner Patienten helfen die Zwänge zu reduzieren oder die Störung sogar vollkommen aufzulösen.
Entstehung von Zwangsgedanken und einer Zwangsstörung
In meiner Zeit als Hypnosetherapeut habe ich festgestellt, dass es zwei verschiedene Arten gibt, wie sich zwanghaftes Verhalten festigt und schließlich zu einer starken Belastung im eigenen Leben wird. Dies sind zum einen Menschen, die von heute auf morgen aufgrund eines akuten Traumas starke zwanghafte Muster entwickeln und zum anderen Menschen, die in der Vergangenheit ein Trauma erlebt haben, dieses jedoch noch nicht verarbeiten konnten und sich dadurch langsam eine Zwangsstörung entwickelt. In beiden Fällen dauert es einige Zeit, bis Betroffene selbst auf diese Störung aufmerksam werden und die Zwangsgedanken realisieren.
Bei der ersten Personengruppe, die diese Störung abrupt entwickeln, fällt das zwanghafte Verhalten den Betroffenen zu beginn nicht auf, da sie sich aufgrund ihres kürzlich erlebten Traumas noch wie betäubt fühlen. Der zweiten Personengruppe fällt die angehende Zwangsstörung zu Beginn ebenfalls nicht auf. Sie wird eher als kleiner Tick oder eine Marotte wahrgenommen, die sich langsam in das eigene Leben und in die Gewohnheiten einschleift. Das Fatale daran ist jedoch, wenn Betroffene den Ernst dieser neuen zwanghaften Muster nicht schnell genug erkennen und nicht gegensteuern, können sich diese Verhaltensweisen im Gehirn festigen. Es entstehen Muster und Schemata, die immer wieder gleich ablaufen und immer schlimmer werden können. Während sich die Zwangsstörung anfangs nur einen gewissen Lebensbereich einschränkt, kann sie sich je nach Ausprägung auch auf andere übertragen und so die Kontrolle über das ganze Leben übernehmen.
Symptome bei Zwängen – Wie eine Zwangsneurose beginnt
Die Palette dieser Besonderheiten beginnt beim häufigen Händewaschen, der Unfähigkeit bestimmte Vorschriften, etwa beim Autofahren, zu erfüllen, der ständigen Überprüfung, ob man seine Flugtickets auch wirklich eingesteckt hat, die Haustüre abgeschlossen ist und der Kochherd ausgeschaltet. Meist beginnen diese Ticks eher schleichend und vermutlich haben die meisten Menschen schon einmal in ihrem Leben selbst eine irgendwie geartete Marotte oder einen Tick an sich festgestellt und versucht, sich von dieser unangenehmen Gewohnheit wieder zu befreien. Dabei wird schnell deutlich, wie schwer es ist, sich von diesen gefestigten Mustern wieder zu lösen.
Selbsthilfe Zwangsgedanken – Hypnose zur Therapie
In der therapeutischen Praxis sind solche Zwangshandlungen nur schwer zu behandeln und neigen dazu immer stärker zu werden. Einige meiner Patienten hatten so schwere Zwangsstörungen, dass sie beispielsweise ihre Wohnung nur dann verlassen konnten, wenn sie jemand begleitete, der die Tür abschloss. Andere haben sich prinzipiell nur von kaltem Essen ernährt, weil sie sicher sein wollten, dass der Herd auch ausgeschaltet ist. Ein Student fragte mich in einem Seminar während eines Zeitraums von drei Stunden etwa 20 mal, wann denn der Termin für die Abgabe der Hausarbeit nun sei und machte sich jedes Mal sowohl elektronische wie auch handschriftliche Notizen. Die diversen Zwangsstörungen können im Zeitverlauf so dominant werden, dass die Betroffenen nicht mehr in der Lage sind, am sozialen Leben teilzunehmen. Einer meiner Patienten hatte einen so starken Handwaschzwang, dass sich auf seinen Händen praktisch keine Oberhaut mehr befand.
Als MP3-Download: Zwänge und Zwangsstörung mit Hypnose therapieren
Zwänge sind hartnäckig und tief in unserem Unterbewusstsein verankert. Sagen Sie der Zwangsstörung den Kampf an mit Hypnose als MP3 zum Download. Die Selbsthypnose ist erprobt und konnte bereits vielen Menschen dabei helfen, ihre Zwangsgedanken zu lindern und die Zwangsneurose sogar vollständig hinter sich zu lassen. Bei dieser Hypnose müssen Sie jedoch Geduld und Durchhaltevermögen mitbringen. Sie sollten zwar bereits nach dem ersten Mal anhören eine Linderung verspüren, aber da Zwangsstörungen tief in unserem Unterbewusstsein gefestigt sind, dauerte es deutlich länger, als bei anderen Anwendungen von Tranceheal, bis sich deutliche Erfolge einstellen. Bei dieser Anwendung empfehlen wir zu Beginn eine häufigere Audio-Sitzung, um die Veränderungsprozesse zu verstärken und den Heilungsprozess möglichst stabil zu gestalten. Hören Sie die Hypnose dafür unbedingt regelmäßig ein Mal am Tag oder alle zwei Tage. Die Hypnose gegen Zwangsstörungen gibt es hier auf Tranceheal.
Foto-Quelle: Sydney Sims on Unsplash (Lizenz: CC0-Foto)